Australier rocken Lauterbach
Lauterbach - Internationale Gäste haben das ehemalige Lauterbacher Schulhaus geradezu gerockt: Das australische Musiker-Duo Hussy Hicks war zu Gast und begeisterte mit einer explosiven Mischung aus australischem Folk, Blues und einfühlsamen Songs.
Die sympathischen Musikerinnen Leesa Gentz und Julz Parker faszinierten ihre Zuschauer vom ersten Moment an mit ihrer mitreißenden Bühnenshow, mal zart, melancholisch und „relaxed“, mal mitreißend wie beim Titel „Opening windows - Opening doors“. Sie sprühten vor Freude und Spaß an ihrer Musik und beherrschen ihr Metier bis zur Perfektion.
Den ersten Konzertteil bestritt die mit Hussy Hicks befreundete australische Musikerin und Folk-Sängerin Felicity Burdett, die mit wenig technischem Aufwand durch ihre ausdrucksstarke Stimme bestach, etwa wenn sie vom „Happy feeling“ an einem sonnigen Morgen in Australien erzählte und den Zuschauern glaubhaft vermittelte: „No better time than right here now“ - „Es gibt keine bessere Zeit als genau jetzt und hier“. Dies traf im Alten Schulhaus zu, das sich aufgrund der Initiative des Fördervereins zu einem kulturellen Zentrum entwickeln soll und mit dem ausverkauften Konzert in den Blickpunkt rückte. Auf Einladung der vhs Bergkirchen in Kooperation mit dem Förderverein Alte Schule war der Abend möglich geworden. „Ich bin überwältigt von der großen Besucherzahl“, meinte Simone Kastl-Frisch vom vhs-Vorstand. Schließlich handelte es sich um ein Novum - und mit Hussy Hicks war der Coup gelungen. Die beiden australischen Sängerinnern, die derzeit in der Ruckteschell-Villa in Dachau wohnen, sind in der ganzen Welt zu Hause und ihr neues Album wurde gerade als Album des Jahres in Australien ausgezeichnet.
Leesa Gentz ist eine Sängerin mit großer Bandbreite und außergewöhnlicher Stimme. Sie kann sogar Jodeln - und wie. Als Referenz an das bayerische Lebensgefühl entfachte sie mit ihrer Jodelkunst in höchsten Tönen und atemberaubender Dynamik wahre Begeisterungsstürme. Julz Parker, die als eine der besten australischen Gitarristinnen gilt, zeigte auf unnachahmliche Weise die Kunst ihrer Spieltechnik. Unglaublich, wie sie mit ihren Füßen nicht nur den Rhythmus vorgibt, sondern gleichzeitig auch die Technik auf der gesamten Bühne steuert.
Hussy Hicks wird bei weiteren Auftritten im Landkreis zu hören sein - mit diesem Versprechen vertröstete Leesa Gentz die Gäste nach mehreren Zugaben.
Bericht der "Dachauer Nachrichten" vom 18.09.13 von Ingrid Koch